Rolf Schmitt, unser Gründer, ist am 2. Mai 2025 plötzlich verstorben. Er wurde 73 Jahre alt.
20 Jahre lang prägte er die Bruchsaler Gedenkkultur und Versöhnungsarbeit, indem er ehemalige jüdische Familien aus Bruchsal mit ihrer Heimatstadt versöhnte,
Rolf gründete die Koordinationsgruppe Stolpersteine und initiierte die erste Verlegung. Er setzte sich für die Umbenennung sowie Aufstellung des Denkmals am Holzmarkt ein, war Mitautor eines Buches über die Familie Oppenheimer und pflegte Kontakte zu Nachfahren jüdischer Bruchsaler. 2017 erhielt er den Obermayer German Jewish History Award und war Mitbegründer von „Stolpersteine Bruchsal e. V.“ und “Haus der jüdischen Geschichte der Juden Badens e.V”.
Rolf verstand es, auf Menschen mit großer Sensibilität einzugehen und war unermüdlich in seinem Bestreben, die Geschichte des Dritten Reiches in Bruchsal aufzuspüren und zu verarbeiten. Somit schaffte er es, für die vielen Nachfahren jüdischer Familien aus Bruchsal massiv zu Versöhnung und Völkerverständigung beizutragen. Zu den Stolpersteinverlegungen schaffte es Rolf, mehr als 200 Nachfahren von Bruchsaler Juden in ihrer ehemaligen Heimatstadt willkommen zu heißen.
Mit dem Haus der Geschichte der Juden Badens hatte Rolf Schmitt im Sinne, ein Leuchtturmprojekt zu schaffen, das das positive Zusammenleben von Badenern jüdischen und anderen Glaubens aufzuzeigen. Bis zu dem Jahre 1933 und nach 1945.
Wir vermissen Rolf schmerzlich, er wird unersetzlich bleiben.
Wir werden weiterhin in seinem Sinne handeln.
Haus der Geschichte der Juden Badens e.V.
Yevgen Nebesov
Christiane Matzner
Eberhardt Schneider
Jürgen Schoner